SCHLOSS BRANDENSTEIN
Drei Lebensaufgaben
Warum gerade ein Schloss?
Das Leben ist für uns eine Großbaustelle!
Mit Mut, Liebe und viel Geduld entstanden bis heute drei Projekte.
1. Restaurierung des Denkmalhofes mit Umgebindehaus
in Oberoppurg bei Pößneck 1989-2005
Auf der Suche nach dem richtigen Objekt zur Gründung von Familie und Geschäft fand ich 1989 einen Rohdiamanten in der Volksarchitektur, einen großen Winkelhof mit reinem Umgebindehaus. Der letzte seiner Art in Thüringen, leider im einsturzgefährdeten Zustand.
Genau das richtige für einen 25-jährigen Laien mit Denkmalvirus-Infektion. Diesen Denkmalhof restaurierten wir fast ohne Fördermittel nach ökologischen Gesichtspunkten. Das Geld war meistens knapp, doch die Liebe groß. Unsere zwei Kinder wuchsen darin glücklich auf und unser Antiquitätengeschäft in der Scheune sorgte für die nötigen Mittel.
Wir haben eine gute Schule durchgemacht und denken, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Der Hof ist heute eine Perle der Volksarchitektur unterhalb der schönsten Wehrkirche Ostthüringens.
2. Rettungsaktion Bauernhaus in Oberwellenborn im Jahr 2000
Uneigennützige Rettungsaktion eines der interessantesten thüringer Bauernhäuser von 1762 in Oberwellenborn, zur Schaffung eines Gemeinde-Heimat-Museums. Dazu kam es leider nicht, da nach der gelungenen Aktion mit dem Ergebnis eines neuen Daches, der alte Besitzer wortbrüchig wurde, das Haus nicht der Gemeinde schenkte und dieses anschließend totsanierte.
Wie heißt es so schön: „Operation geglückt – Patient tot.“
Bilder sind leider noch in Bearbeitung.
3. Kauf und Rettung von Schloß Brandenstein ohne Furcht und Adel.
Warum gerade ein Schloß? Warum gerade Brandenstein?
Aristokratische Blähungen waren es nicht, die uns 2000 zu dieser Entscheidung bewogen. Dafür Abenteuerlust, die schöne Lage, die Suche nach einer sinnvollen Lebensaufgabe, die Liebe zur Heimat und Verantwortungsbewusstsein für unsere einzigartige Kulturlandschaft. Für viele Menschen nur Arbeit und Last, für uns Freude und Lust und der zweite Rohdiamant der von uns gefunden wurde und der rief: "rettet mich!" Das Haus bietet interessante Möglichkeiten für immer neue Lebenspläne. Ideal als Wohn- und Geschäftshaus einer kunstsinnigen Familie. Diese Gründe bewogen uns im Jahr 2005, den restaurierten Hof in Oberoppurg zu verkaufen und in die Schloßruine überzusiedeln.
Aus der sehr reichlichen Bauerfahrung am Denkmalhof trauten wir uns die Sanierung des Hauses zu und investierten den Verkaufserlös gleich in den Schloßbau.
Mittlerweile besitzen wir 30 Jahre Erfahrung in der Denkmalpflege und Altbausanierung.
Sehr wichtig bei solchen Projekten ist der Zusammenhalt in der Familie. Seit dem Kauf arbeiten wir mit aller Kraft, größtmöglicher Eigenleistung, Helfern und Freunden am Objekt.
Mit Fabians Hilfe entstand der Neuverputz der Schloßfassade.
Wir bauen gern mit historischen Baustoffen, diese sind meist preisgünstiger, ökologisch und haben den gewissen Charme.
Neben den Wohneigenschaften eines solchen Denkmals übernimmt der Eigentümer eine enorme Verantwortung mit großem Mehraufwand. Trotz allem mache ich jedem echten Denkmalschützer Mut, sich in Eigenverantwortung einem Denkmal zu stellen und anzupacken, denn der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
Denkmalschutz geht alle an, damit auch unsere Kinder gebaute Geschichte erleben können. Es lohnt sich!
Wir würden wieder für ein Baudenkmal einstehen, haben diesen Weg nie bereut und unseren Traum verwirklicht.
Allen die gern ein „Schloßprinz“ wären, geben wir einen alten Spruch auf den Weg:
„Nicht das Haus macht den Herrn, sondern der Herr das Haus!“