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Denkmalrettung statt Bankenrettung!

 

Die in der Denkmalpflege viel gelobte Symbiose aus alt und neu gelingt leider nur selten und ist oft entwürdigend für ein Denkmal. In Brandenstein gehen wir einen unkonventionellen Weg. Kitschige Historisierung vermeiden wir.

Der bedeutende Schloßbau aus dem ausgehenden 15.Jahrhundert, war zur Kaufzeit im Jahre 2000 bis auf das Dach Ruine.

Der Bund entzieht sich vielerorts seiner Verantwortung, (Denkmalschutzgesetz) und mißachtet oft privates Engagement, so das eine Entwicklung solcher Objekte erschwert wird. Vieles wurde gerettet und doch spricht der dramatische Verfall der deutschen Denkmallandschaft Bände, obwohl für andere Bereiche Geld im Überfluß vorhanden ist. Als plakatives Alibi werden einige Referenzobjekte hoch gefördert und gefeiert, während unzählige Denkmäler deutschlandweit verfallen oder einfach abgerissen werden. 

In Thüringen betrifft das besonders die Schlösser-und Hoflandschaften im Altenburger Land und in Sachsen das Umgebindeland der Oberlausitz.

Eine Schande für das  reiche Deutschland. 

Mein Tipp: Denkmalrettung statt Bankenrettung und Aufrüstung!

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                                                Vom Burgkeller zum Cafe

                     

                         Der Euro den Gott beschert ist besser verbaut als verzehrt!

 

Neben dem Festsaal war der Keller das wohl ehrgeizigste Projekt des Hauses.

Er bildet den Rest des alten Palas der Burg Brandenstein und gehört noch in die Zeit des Spätmittelalters. Archäologische Grabungen ergaben Scherbenfunde aus dem 6. Jh. v. Chr. bis in die Neuzeit.

Nach dem Abriss der alten DDR-Einbauten, Baumfällungen und Hangabgrabung wurden Stützmauern für die neue Terrasse errichtet, Kellerwände von über 3 m Dicke durchbrochen, Glastüren eingebaut und die Gewölbedecke mit einer Stahlkonstruktion gesichert. Der felsige Kellerfußboden musste einen halben Meter abgesenkt, das Mauerwerk neu verpresst und gesandstrahlt werden.

Bei der Rekonstruktion und Restaurierung des Objektes fanden oft historische Baustoffe einen neuen Verwendungszweck.

Viele Bauteile wurden unter erheblichen Restaurierungsaufwand von uns gerettet und wiederverwendet. Holz und Steinmassen stammen weitestgehend aus Auflösungen und Abrissen. Der Einsatz historischer handgefertigter Baustoffe ist traditionell, meist regional und spart Ressourcen. Sie verschaffen dem Bau einen besonderen Charm und dem Bauherren eine positive Ökobilanz.

Um für unsere lieben Fachleute baugeschichtlich keine Ungereimtheiten zu hinterlassen, wurde der Originalbefund des Hauses dokumentiert und ein Raumbuch angefertigt.

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